Schon längst hat das digitale Leben in unserem realen Leben Einzug gehalten und immer werden Daten gesammelt. Ganz gleich, ob Sportkurse, Fortbildungen oder Dating, das Leben im Netz bietet uns fast alles, was das Leben offline anbietet. Meistens bezahlen wir mit unseren Daten. „DATA-Land“ treibt unser Doppelleben auf die Spitze und schlägt vor, sich doch ganz für die Körperlosigkeit zu entscheiden.
Vorbereitung auf das digitale Leben
Die Game-Theater-Company BORGTHEATER lädt alle von zu Hause ein, sich für den Upload nach T.R.U.E. vorzubereiten. Dafür braucht es einen Computer und ein Smartphone dazu, die App TotoGo und die adretten Assistentinnen Ella (Charlotte Saphire Alten) und Inga (Mandy Rudski) führen im Twitch-Livestream durch den Spielverlauf.
Nach und nach offenbaren die Spieler* Name, Altersgruppe, Hobbies, Stärken, Wünsche und Schwächen, nur um einen guten HEU – Human Essence Unit – Wert zu erzielen. Auch die Stimmen werten Ella und Inga aus. Dazu fordern sie alle auf, sich dem Sprechgesang anzuschließen: „“Digital zu sein, es ist so schön, digital zu sein.“ Ein bisschen Werbung kann ja schließlich nicht schaden.
Je mehr Daten, desto höher der Wert
Die beiden Frauen ermutigen alle, sich für körperloses Dasein zu entscheiden. Nicht alle Teilnehmer* werden sie uploaden können. Doch nur, wer am Ende genug Wertpunkte gesammelt hat, darf in das digitale Paradies eintreten. Und so werden weiter munter Daten gesammelt. Wer ein Selfie macht, bekommt extra HEU-Punkte.
„DATA“-Land ist ein ironischer Seitenhieb auf Big Data mit klarem Spielverlauf und bissig-ironischer Sprache: „So jung wie jetzt werden Sie nie wieder sein“ Überraschungen gibt es leider wenige.
Weitere Informationen:
„DATA-Land – Lade Dich hoch“ wurde von 20. bis 30. Mai im Rahmen des Performing Arts Festivals gezeigt. Das Stück ist Teil 2 der Trilogie „Costumerzombifikation“