Wer Puppentheater hört, denkt an niedliche Püppchen, die sorgsam zusammengenäht wurden, große Kinderaugen und Märchen; die Theatergruppe „das Helmi“ geht einen anderen Weg – mit zusammengetackerten Schaumstoffpuppen, Schlagzeug auf der Bühne und einer Aufführung, die garantiert in Erinnerung bleibt. Gründungsmitglied Emir Tebatebai stand Rede und Antwort.
Was ist das Helmi?
Emir: Wir sind schnell, gut und günstig, eine Theatergruppe der freien Szene ohne großen Aufwand. Wir verbinden Malerei mit Musik, unsere Figuren sind unperfekt, haben Charakter und wir erzählen Geschichten, die sich manchmal auch auf der Bühne spontan entwickeln.
Was spielt das Helmi?
Emir: Manche Stücke fliegen uns zu, wir wählen aus, was uns gefällt. Das kann Goethe sein („Faust“), Schiller („Die Räuber“) oder auch Luc Bessons „Leon der Profi“, „die Matrix“ von den Wachowski-Brüdern oder Helene Hegemanns „Axoltl Roadkill“. Wir spielen die Geschichten nicht 1:1 nach, deswegen geben wir ihnen auch andere Namen.
Woran erkennt man ein Helmi-Stück?
Emir: Die Sprecher verstecken sich nicht hinter den Puppen, sondern spielen ihre eigene Rolle. Wir mischen Musik, Theater und Kunst zu einem Stück voller Spielfreude und Kreativität.
Was wünschst Du Dir für die Zukunft?
Emir: Es gibt die Gefahr, dass man sich wiederholt. Wir versuchen das zu verhindern, aber das sollen besser andere beurteilen (grinst).
Vielen Dank für das Interview an Emir Tebatebai von das Helmi. Die Schaumstoffpuppentheatergruppe „Das Helmi“ tritt regelmäßig im Ballhaus Ost in Berlin auf. Das ausführliche Interview befindet sich auf www.chexx.de