Damian Rebgetz: Fansache

Damain Regbet: Something for the Fans

Ventilatoren haben es Damian Rebgetz in seiner wortspielreichen Soloperformance „Something for the Fans“  angetan. Als roter Faden dient ihm einzig und allein der sanfte Wind der Ventilatoren. Damian Rebgetz darf das, andere würden scheitern.

Ventilatorenliebe

Rebgetz steht vor einer großen weißen Wand, der Abspann seiner Show flimmert über die Leinwand. Wir befinden uns am Anfang von „Something for the Fans“, einer ideenreichen Reise durch Rebgetz` Leben. Ohren aufwärmen und los geht`s.

Liebenswerter Nerd

In vier Kapiteln, die er jeweils in Songs unterteilt, erzählt er von seiner ersten und großen Liebe. Wenn der Australier von seinen Lieblingsstücken spricht, menschelt es gewaltig. Das Publikum lernt all ihre Seiten kennen. Er hält das Mikrofon mal vor, mal hinter einen Ventilator. Mal mit, mal ohne Rückkopplung. Mal läuft es gut, mal läuft es schlecht. Wie in menschlichen Beziehungen.

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Backgroundwind

Der Wahlberliner wechselt Deutsch und Englisch ab, das führt zu manch ventilatorischem Wortwitz. Nebenbei lernt der Zuschauer einiges über die elektronischen Luftkühler. Deckenventilatoren, Standventilatoren, Handventilatoren – sie alle sind anders. Jeder hat sein eigenes Geräusch: Das ist Musik in den Ohren des Perfomers und bald in den Ohren des Publikums. Liebevoll dekoriert er sie mit Luftschlangen oder einem Geschenkband und hängt eine kleine Discokugel auf.

Ventilator goes to Hollywood

Während Rebgetz ein paar Töne auf dem Keyboard spielt, geben ihm seine  Freunde, die Ventilatoren, Wind aufs Mikro. Er singt Frank Sinatras „Born free as free as the wind blows“. Der Wahlberliner schmachtet seine luftigen Begleiter wie in einem schnulzigen Hollywoodfilm an. Spätestens jetzt kommt dem Performer seine klassische Musikausbildung zu Gute: Seine kraftvolle Stimme erfüllt den ganzen Raum.

Regbetz` Kiste

Überzeugend ist auch die Requisite und das Bühnenbild: Eine rebgetzgroße Holzkiste am Rande der Bühne beispielsweise. Er steigt in den Kasten und filmt sich selbst, die Glühbirne neben ihm spendet Licht. Er liegt in der Kiste, während der Zuschauer auf einer Leinwand Fotos aus seiner Kindheit ansieht, die er mit in die Kiste genommen hat. Der Zuschauer sieht Australienbilder mit Miniregbetz, Schildkröten und natürlich Ventilatoren.

Einen Abend lang ist Regbetz ein liebenswerter Spinner, der seinen Bewunderern großen Spaß bietet. Gerade das Provisorische macht den Charme der Performance aus.„Something for the Fans“ ist eben „Something for the Fans“.

 

Weitere Informationen

„Something for the Fans“ – von und mit Damian Rebgetz läuft von 6. bis 8. April 2017 im Hebbel am Ufer. Eine ähnliche Kritik ist am 21. März 2014 auf globe-M erschienen.