Die Guckkastenbühne interessiert Theater Anu nicht. Bille und Stefan Behr bespielen mit ihrem Team Fabrikhallen, Tunnel oder eben das Tempelhofer Feld. 300 Koffer wandern durch 3000 Teelichter zu kleinen Erzählinseln.
Das Narrentor führt zu einer anderen Welt. Einer Welt, in der Zeit nicht existiert, in der Menschen von Vögeln das Fliegen lernen und der Mensch zur Puppe wird. Theater Anu erschaffen poetische Welten durch die Kraft der Fantasie und das Wiederholungsprinzip. Verschiedene kleine Szenen spielen sich im Loop ab. Jeder Zuschauer hat die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, wie lang er verweilt. So mancher Besucher verweilt stundenlang bei einer Figur. Bei mir war es die Flugfrau. Immer und immer wieder klettert sie auf eine Leiter, verliert bei Sturm fast das Gleichgewicht, klettert von der Leiter, versucht mit den großen Schwingen der Leiter zu fliegen. Schenkt dem Publikum eine Feder. Jede der Figuren ist in ihrer Geschichte gefangen und geht in ihr auf. Als würde man in ein fremdes Land reisen.
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Theater Anu erforscht seit über zehn Jahren unter der Leitung von Bille und Stefan Behr poetische Theaterformen im Öffentlichen Raum. 2007 zogen die Macher des Theater Anu nach Berlin. Das Theater tourt mit verschiedenen Produktionen durch verschiedene Städte. Jährlich Besuchen um die 100.000 Besucher die Aufführungen der poetischen Theatergruppe. 2013 waren sie mit ihrem fahrenden Theater mit „Ovids Traum“ zu Gast, nun mit „Die große Reise“. Von 13 bis 16. August und 20. bis 23. August spielt das Theater Anu mit „Die große Reise“ auf dem Berliner Tempelhofer Feld.
Der Einlass beginnt um 21.15 Uhr, danach ist der Eintritt alle 30 Minuten möglich. Letzter Einlass um 22.45 Uhr. Tickets kosten 15 Euro, ermäßigt 13 Euro. Spielzeit bis 0.15 Uhr. Die empfohlene Verweildauer beträgt 70 bis 90Minuten.