La La Land: Tanz der Träume

La La Land: Mia (Emma Stone) und Sebastian (Ryan Gosling)

Zehn Jahre lang träumte Jung-Regisseur Damien Chazelle von „La La Land“, einer filmischen Hommage an das alte Hollywood in Form eines Musicals. Nun räumte Chazellles erfrischendes Romantikdrama sieben Golden Globes ab. „La La Land“ brach zu Recht alle Rekorde.

Hollywood im Tanzfieber

Mit sieben Golden Globes überzeugte das Musicaldrama die Jury in allen wichtigen Kategorien. Doch warum ist plötzlich ganz Hollywood im Tanzfilm-Fieber? Weil Chazelle statt einer bunten Plastikwelt wahre Magie suchte – so wie einst Fred Astaire und Ginger Rogers. Mit Ryan Gosling und Emma Stone holte er den Zauber der 1930er in unsere Jetztzeit.

Verwirklichung einer Vision

Gemeinsam mit Filmkomponist Justin Hurwitz schafft Chazelle elegant den Spagat zwischen moderner Welt und nostalgischem Blick in das Hollywood der 1940er, 50er und 60er Jahre. Für die Musikauswahl schlug Hurzwitz Chazelle hunderte von Piano-Demos vor, die für die Produktion auf wenige Stücke reduziert wurden. Monatelang trainierten Gosling und Stone Gesang und Tanz, Gosling lernte nur für „La La Land“, Klavier zu spielen. Die Illusion vom „La La Land“ ist perfekt. Los Angeles als Ort der Fantasie und Verwirklichung der Träume gibt dem Film seinen Titel. La La Land ist ein vergessener Spitzname eines früheren LAs.

Zwei Menschen suchen ihr Glück

Mia (Emma Stone) strebt eine große Schauspielkarriere in Hollywood an, Sebastian (Ryan Gosling) möchte einen traditionellen Jazzclub eröffnen, um frühere Zeiten großer Jazzikonen wieder aufleben zu lassen. Beide suchen ihr Glück in LA. Auf dem Freeway begegnen sich Mia und Sebastian zum ersten Mal.

Wenn Kitsch auf Realität trifft

Wären Sie bereits im La La Land, würde Mia in bunten Kleidern mit ihrem Traumprinzen an Orten tanzen, an denen bereits James Dean oder Fred Astaire zu Legenden wurden. Und sie tun es später auch. Sebastian und Mia harmonieren in Gesang und Bewegung, Sebastian tanzt wie Gene Kelly um einen Laternenpfahl, während beide darüber singen, dass sie sich niemals ineinander verlieben könnten. Immer dann, wenn der Film unterträglich kitschig werden könnte, lässt Chazelle ein Element der Realität einfließen. Zwei schöne Menschen ergeben eben im wahren Leben nicht per se ein Paar.

Dem La La Land so nah und fern

So nah und so fern sich die beiden sind, so nah und so fern sind sie auch der Erfüllung ihrer Träume. Mia serviert Filmlegenden auf dem Hollywood-Gelände Kaffee, Sebastian, eher der klassisch-elegante Typ, spielt Keyboard in ockerfarbener Hose und rotem Hemd auf Poolparties oder macht die immer gleich klingende Hintergrundmusik in einem Restaurant. Der Zufall bringt die beiden Talente zusammen. Sie erkennen im anderen die selbe verzweifelte Suche im La La Land der Träume.

Wahre Träume

Dort, wo Emma Stone und Ryan Gosling einst hinzogen, um ihr Glück zu suchen und um am 8. Januar 2017 ihren ersten Golden Globe als bester HauptdarstellerIn in der Kategorie Musical/Komödie entgegenzunehmen. Auch Chazelle war einer dieser Träumer und kreierte mit all seiner Leidenschaft einen Film, der mehr ist als eine Hommage an das alte Hollywood, mehr ist als ein Romantikdrama und mehr ist als ein Musical mit zauberhaften Melodien. Es ist die Verwirklichung seines Traumes.

 

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Die Gewinner der Globen Globes sortiert nach Filmtitel

„La La Land“

Bestes Komödie oder Bestes Musical
Beste Regie: Damien Chazelle
Bester Darsteller, Komödie oder Musical: Ryan Gosling
Beste Darstellerin, Komödie oder Musical: Emma Stone
Bestes Drehbuch: Damien Chazelle
Bester Soundtrack: Justin Hurwitz
Bester Song: „City of Stars“

„Elle“

Beste Darstellerin, Drama: Isabelle Huppert
Bester fremdsprachiger Film

Jeweils einen Golden Globe bekamen:

„Manchester By the Sea“: Bester Darsteller, Drama: Casey Affleck
„Moonlight“: Bestes Filmdrama
„Nocturnal Animals“: Bester Nebendarsteller: Aaron Taylor-Johnson
„Fences“: Beste Nebendarstellerin: Viola Davis
„Zootopia“: Bester Animationsfilm