Vorfreude 2016:
Die Kulturtermine II

Vorfreude 2016: Die Kulturtermine II. HatsuneMiku-CTM-, Copyright: Kulturschoxx/Susanne Gietl.

Ein Mangacomic als Musical und Zeichenkurse zwischen Theater und Film? Getanzte Wissenschaft und skurrile Bühnenauftritte? Bitteschön. Die Sommermonate haben einiges zu bieten.

Juni.
Ursprünglich war Hatsune Miku nur ein Cybermaskottchen der gleichnamigen Software, aber schnell avancierte sie zum künstlichen Popstar. Auf der „Club Transmediale“ performte das Spinnenbeinmädchen mit den großen Augen, kurzem Röckchen und langen grünen Haaren auf der Bühne. Lust auf mehr Cybermädchen und ein Sailor Moon-Musical? Dann ab zur Anime Messe im Juni.

Für kuriose Ausstellungsorte wie ein öffentliches Toilettenhäuschen oder eine Fleischerei ist 48 Stunden Neukölln bekannt. Das Kunstfestival präsentiert 48 Stunden lang unter dem Motto „SATT“ neue Kunstideen der Öffentlichkeit. Die Projekte werden eigens für „48 Stunden Neukölln“ entwickelt oder feiern dort ihre Premiere.
(Anime Messe: 3. bis 5. Juni, 48 Stunden Neukölln: 24. bis 26. Juni)

Juli.
Im Haus der Berliner Festspiele treffen sich im Juli Künstler aus aller Welt, um dort zu tanzen, zu performen, ihre Kunstwerke und Filme vorzustellen. Gerne erinnere ich mich noch an das Foreign Affairs 2013, bei dem The Forsythe Company, benannt nach dem Choreograph und Tänzer William Forsythe, seine Künstler mit großer Pappe auf die Bühne schickte, um sich in „Sider“ ein- und auszugrenzen, in „I don`t believe in outer space“, einem Stück über den Tod, bewegten sich Menschen wie springende Elementarteilchen auf der Bühne.

2014 riss die Fairey Band mit Acid Brass das Publikum von ihren Sitzen. Letztes Jahr veranstalteten John Jordan und Isabelle Fremeaux einen Workshop über Performance, Politik und Klima-Gerechtigkeit an. Bei Foreign Affairs 2016  bietet William Kentridge „Drawing Lessons“ zwischen Theater Film und Zeichnung an
(Foreign Affairs: 5. – 17. Juli)

 

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August.
Eine Kunstinstallation eröffnete das letzte Tanz im August-Festival. Ich erfuhr von Axel Haubrok, was eine Kunstinstallation mit Tanz zu tun hat, Gilles Jobin setzte in Quantum seine CERN-Erfahrungen in Tanz um, Eisa Jocson tanzte als One-Woman-Entertainment-Maschine die Geisha, la Veronal schenkte dem Bösen eigene Tanzschritte und Lucinda Childs feierte die Symetrie neu. Wer wohl dieses Jahr zu Gast sein wird?

Eine Twitterlesung von @NeinQuarterly, Frauen, die über Popkultur diskutieren und Katja Riemann mit Rollkoffer vor dem Berghain. Das erste pop.kultur-Festival war eine Mischung zwischen Diskussionsrunden, Berghaintourismus, Musikgenuss und neuen Popentdeckungen. Kero Kero Bonito präsentierten japanischen Plastikpop mit Kuscheltier, Latex-Prinzessinnenkleid und fetten Beats, Sookee verteidigte ihren Titel „Quing of Berlin“ (Anm. d. Red: Eine Zusammensetzung aus Queen und King) mit spitzer Zunge und freute sich, auch endlich mal ins Berghain gekommen zu sein. Doch das dunkle Berghain blieb in all dem Trubel unentdeckt. Dieses Jahr zieht es das pop.kultur-Festival nach Neukölln. Man munkelt, das Schwuz sei auch einer der Veranstaltungsorte.
(Tanz im August: 11. August – 04. September, pop.kultur: 31. August – 2. September)

Hier gehts zu den Monaten Januar bis Juni: Vorfreude I.