Lieber Leser,
der Mai steht ganz im Zeichen von Pop und Internetkultur.
Popkulturisten sollten auf keinen Fall die „Tocotronic Chroniken“ verpassen, ein Buch, das jedes Bücherregal (mit Stolz) füllt. Ich war bei der Buchpräsentation, im Theater und auf der re:publica.
Und ich ließ es mir nicht entgehen, die Mitautoren Jens Balzer und Martin Hossbach. Jan Müller, der sich als Archivar der Band entpuppte zu interviewen. Jan Müller gibt im Interview Preis, warum der Hamburger Bürgermeister Ole von Beust die Goldenen Zitronen zu einem Song inspirierte, Martin Hossbach erzählt, wie man über 20 Jahre in ein Buch presst und Journalist Jens Balzer verrät, warum sich Tocotronicsongs nicht als Protesthymnen eignen.
Anfang Mai war ich auf der re:publica. Dieses Jahr war Netflixgründer Reed Hastings der Star aus dem Netz, außerdem reisten die Besucher ins All und in die Zukunft und Hashtags wurden für Kunstaktionen mit Alice Schwarzer, Kai Diekmann und Sascha Lobo genutzt. Dank der Media Convention wurde viel über Film, Serien und Journalismus diskutiert. Es gab viel Netzpolitik, Europa wurde auf die Couch gelegt und unter die Lupe genommen, Feminismus- und Genderthemen waren stärker vertreten als in den vergangenen Jahren. Zum ersten Mal fand ein Gebärdenspracheworkshop sowie Inklusionspanels statt. Mit über 7000 Besuchern ist die re:publica Europas größte Webkonferenz.
Außerdem besuchte ich im tik eine performative Aufführung von Frank Wedekinds “Lulu” eines Kollektivs, das sich absichtlich aus dem Fenster lehnte.
Wir lesen uns,
Susanne