Rückblick: Januar 2016

Fotoprojekt "Stages of Berlin" mit Ballett-Tänzerinnen in Berlin von Fotograf und Filmer Gero Breloer. Januar 2017: Jolanda Kühne springt im U-Bahnhof Bundestag im Ortsteil Tiergarten in die Luft. Der Rohbau wurde bereits 1994 zusammen mit dem Tiergartentunnel erstellt und bis zur Eröffnung der U-Bahn Linie 55 zwischen Hauptbahnhof und Brandenburger Tor im Jahr 2009 als Veranstaltungsort oder für Filmaufnahmen genutzt. Foto: Gero Breloer/ www.breloer.com

Lieber Leser,
leise ist das neue laut. Bei den diesjährigen Tanztagen oder im Kino. Im Theater eigentlich auch. Zur eigenen Entschädigung konnte man sich Bio-Honig kaufen. Außerdem verschenkte ich Tanzkalender und schrieb über eine einbandagierte Puppe.

Harte Tatsachen

Florence Burnier-Bauer ist eine zierliche Frau mit süßem französischem Akzent. Ihre Lebensgeschichte allerdings ist hart. So ist so hart, dass sie mich  zwei Stunden lang in meinen Kinosessel drückte. Die Künstlerin Burnier-Bauer hält eine sichtlich misshandelte, einbandagierte Puppe in ihrem Arm. Das sei so dramatischer, meinte Burnier-Bauer. Die Kritik zu „My Talk with Florence“. Der Gesprächsfilm läuft seit 15. Januar im Kino.

Poetischer Schlag

Jesse Eisenberg („Juno“, „The Social Network“), zeigt seine ruhige, verletzliche Seite in „Louder than Bombs“. Der Sohn einer Kriegsfotographin (Isabelle Huppert), die in einem unaufgeklärten Autounfall ums Leben kam, bereitet gemeinsam mit seinem Vater (Gabriel Byrne) eine Austellung zu Ehren seiner Mutter vor. Nach und nach erfährt er Dinge über seine Mutter, die ein ganz anderes Bild von ihr zusammensetzen. „Louder than Bombs“ von Joachim Trier ist ein poetischer Schlag in die Magengrube, der ohne brutale Kriegsbilder auskommt, aber genau deswegen nachwirkt.

 

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Buntes Bienenstück

Weniger Tiefgang hatte ein Stück im Theater unterm Dach über Bienen. Warum das Stück ausgerechnet „Cosmic Love“ heißt, habe ich auch erfahren. Besonders Kinder hatten wohl ihre Freude an den bunten Bildern und Liedchen. Einen Versuch war`s wert.

Getanzte Dramen

Geglückte und missglückte Versuche, Geschichten zu erzählen, gab es bei den diesjährigen Tanztagen. Elegante, bombastische, skurrile oder laute. Pornographie, Ninjas und nackte Tatsachen mit Kruzifix und Konzert gab`s dort auch. Was das mit Kannibalismus zu tun hat? Bitteschön, meine Kritik zu den Tanztagen.

Tanztickets und Kalender für Kritik

Zum letzten Mal möchte ich an dieser Stelle Gero Breloers „Stages of Berlin“ nennen. Durch Zufall entdeckte ich das Promovideo zu dem etwas anderen Berlinkalender mit alltäglichen Berlin- und Ballettschönheiten. Ich war sofort angetan von der Anmut der Motive. Deshalb verloste ich drei Kalender und Tanztickets für Jefta van Dinthers „GRIND“ in Kombination mit einer Kulturschoxx-Rückschau und Umfrage. Ehrlich gesagt hatte ich auf mehr Resonanz gehofft. Nach wie vor freue ich mich über Kritik  und Anregungen: info(at)kulturschoxx.de.

Weiter geht`s mit Werbung

Ach und übrigens habe ich meinen alten Accountnamen @GeatlS gegen @Kulturschoxx getauscht. Auch da freue ich mich über regen Austausch und Anregungen. Die großartige Zeichnerin Isa Lange (@stadtmaulwurf)  kann ich euch nur ans Herz legen.

Ich bedanke mich für die Aufmerksamkeit und hoffe auf mehr Kritik, Austausch und Kontakte. Ach ja und Aufträge. Aufträge sind immer gut. Zu viel Werbung? Na dann lest doch einfach den nächsten Blogbeitrag, der ist wieder neutraler.

Wir lesen uns,
Susanne